Ca. 80 % der angebauten Bäume sind mittlerweile Nordmanntannen, die restlichen 20 % teilen sich auf unter den Blaufichten, Rotfichten, Serbische Fichten, Colorado Tannen und ganz vereinzelt noch Douglasien und Küstentannen. Die Sämlinge der Nordmanntannen kommen vornehmlich aus Georgien, dem Kaukasus, und der Türkei. Sämlinge der Blaufichten und Colorado-Tannen kommen aus den USA. Hier kann unterschieden werden zwischen bläulich und grünlich schimmernden Varianten (je nach Veredelung). Unsere Setzlinge beziehen wir hauptsächlich aus deutschen Baumschulen.
Als drei- bis vierjährige Setzlinge (dann ca. 15-25 cm groß) werden sie bei uns gepflanzt. Ab dann stehen sie ca. 6 bis 10 Jahre (je nach Sorte) bis zur Schlagreife. Blaufichten, Rotfichten, Serbische Fichten und Douglasien sind bereits nach rd. 6 Jahren mit einer Höhe von ca. 1,80 bis 2 m schlagreif. Die Nordmanntanne braucht ungefähr 8-10 Jahre (wohlgemerkt nach dem Pflanzen bei uns), bis sie eine Höhe von 1,80 bis 2,00 m erreicht hat.
In den ersten Standjahren benötigen die Setzlinge intensive Pflege, um gut und gleichmäßig wachsen zu können. Ab dem zeitigen Frühjahr kommen dann unsere ca. 20 Shropshire-Schafe in den Kulturen zum Einsatz. Sie sind unsere biologischen Rasenmäher. Da sie aber kleine Feinschmecker sind, und auch manches gerne stehen lassen, müssen wir mit einem Schmalspurtraktor bzw. der Motorsense nacharbeiten.
Ab Februar beginnen schon die Schnittmaßnahmen in den Kulturen. Hier müssen doppelte Spitzen herausgeschnitten werden oder fehlende bzw. verkümmerte Terminaltriebe mit mechanischen Hilfen nachgebessert werden. Durch gezielte Bodenproben kann die optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen bestimmt werden. Eine sehr kritische Zeit kommt mit dem Austrieb der Pflanzen. Bis die neuen Triebe verholzt sind vergehen einige Wochen. In dieser Zeit sind sie extrem anfällig für sog. Spätfröste, wie sie in den letzten Jahren verstärkt auftreten. Bedingt durch frühe und warme Witterungsphasen stehen die Bäume oft schon weit im Austrieb, wenn im Mai/Juni die letzten Nachtfröste auftreten können. Dann erfrieren die neuen Triebe. Bis heute gibt es noch keine Hilfsmittel, die dieser Gefahr zuverlässig entgegenwirken können.